6 Gefahren für deine Fellnase im Advent
Es ist wieder soweit – die Adventszeit hat begonnen! Zahlreiche Lichterketten, Weihnachtsdekoration und Kerzen werden jetzt wieder aus den Kellern gekramt und sollen uns die dunkle Jahreszeit bis zum Heiligabend versüßen.
Doch unsere Vierbeiner halten nicht unbedingt viel von dem ganzen Weihnachtskram. Vor allem Katzen und neugierige Hunde haben ihren Spaß an der neuen Wohnungsdekoration und untersuchen sie gerne.
Hier erfährst du, was du als Tierbesitzer im Advent und an Weihnachten beachten musst und welche Gefahren auf Hund und Katze lauern.
Gefahren im Advent für Hund und Katze
1. Lichterketten und Kabel
Lichterketten gehören zu den beliebtesten Weihnachtsdekorationen und schmücken zahlreiche Regale, Fenster und natürlich Christbäume. Vom klassischen weiß bis hin zu bunt blinkend – die kleinen LEDs gibt es mittlerweile in vielen Variationen. Neben den Lichterketten kommen noch weitere funkelnde und leuchtende Accessoires, wie Sterne, Schneeflocken oder beleuchtete Eisbären, hinzu. Alles in einem heißt es für unsere Haustiere neben den interessanten Lichtern, vor allem eines – nämlich Kabelchaos.
Vor allem Welpen und Junghunde knabbern gerne Kabel an, von denen es im Advent definitiv genug gibt. Sie sind neugierig und ihnen fehlt die Erfahrung.
Auch Katzen spielen liebend gerne mit den blinkenden Lichtern, welche so verlockend vom Fenster herunter baumeln. Achte also darauf, dass du deine Kabel weitestgehend schützt und vor deinen Fellnasen unzugänglich machst. Um deine tollen Lichterketten nicht zu beschädigen und deine Vierbeiner zu bewahren, sollten sie zudem möglichst nicht für Hund und Katze erreichbar sein.
Doch Kabel sind nicht die einzige Gefahrenquelle für unsere Vierbeiner. Wie du in 5 Schritten ein tiersicheres Zuhause für Katze und Hund schaffst, erfährst du in diesem Blogbeitrag.
2. Kerzen
Während der Advents- und Weihnachtszeit verzeichnet die Feuerwehr jährlich über 10.000 Brände. Grund dafür sind oft Kerzen auf Weihnachtsbäumen oder Adventskränzen. Fichtennadeln sind durch ihr Harz besonders gefährlich und geraten extrem schnell in Brand.
Ausgelöst sind Brände meist durch einen unachtsamen Moment. Aber auch unsere Haustiere können – auch wenn unabsichtlich – Brände auslösen. Zum Glück haben Mensch wie Tier eine natürliche Abwehr gegen Feuer. Deswegen halten sie sich weitestgehend von Kerzen fern. Allerdings können Katzen und Hunde im Eifer des Gefechts schnell mal eine Kerze umschmeißen oder beim Vorbeigehen verschieben.
Gerade Katzen lieben es, andere Gegenstände zu berühren und zu streifen. Ähnlich wie Hunde nehmen sie viel über die Nase auf und wollen damit ihre Pheromone verteilen. So kann es schnell mal passieren, dass dein Tiger am Weihnachtsbaum entlang geht und ein paar Kerzen mitnimmt.
3. Weihnachtsbaum
Der Weihnachtsbaum ist jedes Jahr ein großes Thema. Etwa 30 Millionen Christbäume werden jährlich für insgesamt 700 Millionen Euro gekauft. In knapp 2 Drittel aller deutschen Haushalte ist an Weihnachten eine Nordmanntanne zu sehen. 25 % entscheiden sich für eine Fichte oder Blaufichte. Doch bei Tierhaltern gibt es einiges beim Weihnachtsbaum zu beachten.
Wie du vielleicht bereits weißt, ist es ein natürliches Bedürfnis von Katzen, Gras und andere Kräuter zu fressen. Bei Hauskatzen kann es schnell vorkommen, dass sie auch andere Pflanzen – darunter auch Weihnachtsbäume – anknabbern. Viele Nadelbäume, zum Beispiel Kiefern, enthalten einen für Katzen und Hunde giftigen Stoff, der Durchfall und Übelkeit auslöst. Die beliebte Nordmanntanne ist im Gegensatz zu allen anderen Tannenarten für Katzen ungiftig. Allerdings kannst du sie deswegen lange nicht sorgenlos in jedem Katzenhaushalt aufstellen.
Die meisten Christbäume sind gespritzt oder behandelt, damit sie länger frisch halten und optisch ansprechender sind. Deswegen solltest du aufpassen, dass deine Fellnasen dem Baum nicht zu nahe kommen und keinesfalls aus dem Wasser trinken.
Der von Frauchen und Herrchen liebevoll geschmückte Weihnachtsbaum wird zudem oft als Kratzbaum oder Klettergerüst missbraucht.
Um zu vermeiden, dass dabei Unfälle passieren, können dir folgende Tipps helfen:
- Verwende keinen zu großen Baum. Kleinere Bäume sind stabiler.
- Wähle einen schweren und großen Baumständer, der dem Christbaum die gewünschte Stabilität verleiht und nicht gleich umfällt.
- Platziere ihn etwas erhöht. Benutze zum Beispiel einen kleinen Beistelltisch.
- Kaufe Lichterketten ohne Kabel. Verwende auf keinen Fall echte Kerzen.
- Verzichte auf Lametta. Es ist für unsere Vierbeiner sehr verlockend und kann bei Verzehr schwere innere Verletzungen hervorrufen und lebensgefährlich sein.
- Sichere den Christbaumschmuck, insbesondere die Kugeln, gut.
4. Dunkelheit
Im Herbst und Winter werden die Nächte immer länger, die Tage kürzer. Kein Problem für Katzen. Aufgrund ihrer Nachtaktivität sind ihre Augen so gebaut, dass sie auch im Dunkeln gut sehen können.
Doch warum können Katzen im Dunkeln so gut sehen? Wie du vielleicht schon bemerkt hast, können Katzen ihre Pupillen extrem weit öffnen, mehr Licht durch ihre Netzhaut aufnehmen und somit auch schwaches Licht wahrnehmen. Außerdem befinden sich auf der Netzhaut der Katze weniger Stäbchen, die für die Farbwahrnehmung zuständig sind und dafür mehr Zäpfchen, die auf Hell-Dunkel-Reize reagieren.
Katzen verfügen zudem, wie viele nachtaktive Tiere, über das Tapetum lucidum. Das ist eine Schicht hinter der Netzhaut, die das Licht zurückwirft, sodass es die Zäpfchen erneut aufnehmen können. Das ist auch der Grund, weshalb Katzenaugen leuchten, wenn Licht auf sie fällt.
Während Katzen also perfekt an die Dunkelheit angepasst sind, sehen Menschen und Hunde im Dunkeln deutlich schlechter. Da ab einem gewissen Punkt Spaziergänge im Dunkeln unvermeidbar sind, solltest du nie vergessen deinen Hund und dich für Autofahrer, Fahrradfahrer und Fußgänger sichtbar zu machen. Verwende stets Reflektoren oder Leuchthalsbänder für deinen Hund und trage nach Möglichkeit helle Kleidung.
5. Weihnachtsstern
Der Weihnachtsstern ist vor allem in der Adventszeit und im Winter in vielen Haushalten zu sehen und ist ein beliebtes Mitbringsel und Gastgeschenk. Durch Züchtungen gibt es den Weihnachtsstern mittlerweile in allen möglichen Farben. Handelsübliche Pflanzen haben eine durchschnittliche Größe von 20 bis 50 cm und sternförmig angeordnete rote Blätter.
Für Katzen, Hunde und alle anderen Haustiere ist der weiße Milchsaft, welcher in allen Pflanzenteilen enthalten ist, giftig. Dieser kann zu Hautreizungen und Vergiftungserscheinungen wie Zittern, Erbrechen und Taumeln führen.
Auch viele andere giftige Pflanzen für Katzen und Hunde, wie der Christdorn, die Lilie oder die Wüstenrose sind im Advent in vielen Haushalten zu sehen. Gerade in der Winterzeit, in der sich Tiere gerne drinnen aufhalten, sollte auf ein tierfreundliches Zuhause geachtet werden.
6. Nüsse & Schokolade
Zu der glitzernden und funkelnden Weihnachtsdekoration gehören selbstverständlich auch süße Leckereien. Doch auch hier ist Vorsicht bei den Fellnasen geboten. Schokolade ist durch das in Kakao enthaltene Theobromin für Katzen und Hunde sehr gefährlich und kann zum Tod führen. Auch Rosinen und Nüsse, welche oft in Plätzchen, Kuchen und Schokolade enthalten sind, sind für unsere Vierbeiner pures Gift.
Bittermandeln beinhalten die Substanz Amygdalin, bei der während der Verdauung giftige Blausäure freigesetzt wird. Erdnüsse können Allergien auslösen und sollten nicht an Hunde mit Herz- oder Nierenproblemen gegeben werden.
Außerdem besteht bei Pistazien, Walnüssen und anderen Schwarznüssen eine gewisse Pilzgefahr. Während bei Walnüssen überwiegend frische Nüsse befallen sind, entstehen bei Pistazien bei längerer Lagerung für den Hund gefährliche Schimmelpilze.
Ungesalzene Cashewkerne, Haselnüsse, Maronen, süße Mandeln und Paranüsse kannst du ab und zu gerne an deinen Hund füttern. Sie sind reich an Ballaststoffen und verschiedenen Vitaminen.
Dürfen Hunde Lebkuchen essen? Normalerweise natürlich nicht. Wir haben aber ein spezielles Lebkuchen-Rezept für Hunde entwickelt, welches keinen Kakao und Zucker enthält.
Bist du über die Weihnachtstage nicht zu Hause und kannst dein Haustier nicht mitnehmen? Dann organisiere rechtzeitig einen Tiersitter, der sich um deinen Liebling kümmert. Gerade in der Weihnachtszeit sind viele Tiersitter ausgebucht. Katzen sollten weitestgehend in ihrem gewohnten Umfeld bleiben und nicht in fremde Wohnungen geschleppt werden. Auch bei Kleintieren, Vögeln und Reptilien ist es aus logistischen Gründen schwer möglich, sie über die Feiertage mitzunehmen. Bei uns findest du viele private und erfahrene Tiersitter für jede Tierart!
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